Blonder Engel „Codex Angeli“
Blonder Engel „Codex Angeli“
Als man ihn anno dazumal — im Spätmittelalter nämlich — gebeten hat, das ein oder andere Lied für jene Liederhandschrift beizusteuern,
die man heute als Codex Manesse kennt, hat Blonder Engel dankend abgelehnt: Lieder liest man nicht, Lieder hört man. Heute, gut 700 Jahre
später, wurmt es den Himmlischen ein bisserl, dass er damals so kleinlich war und er entschließt sich kurzerhand dazu, jene elf Lieder, um die
es damals gegangen ist, quasi als Appendix, in seinem Codex Angeli, nachzureichen. Und dieses Liedgut hat es in sich: Mit gewohnt spitzer Zunge
und schelmischem Grinsen streift sich Blonder Engel in einer stilpluralistischen Himmelfahrt die Lederjacke über, lädt zur urbanen Vogelschau,
entzaubert das Mysterium Backstage-Raum, konvertiert zum Nerd und schenkt reinen Wein, pardon — Schlehdorn-Likör — ein.
All das und viel mehr, gibt’s nur auf Codex Angeli, dem neuen Album vom Engel. Jetzt auch mit Refrain!